Stauden Info für Scharbockskraut Ranunculus ficaria
Blütezeit: III - V März - Mai
Wuchshöhe: 20 cm
Blätter: Die Farbe der Blätter ist grün
Das Blatt ist rundlich herzförmig geformt.
Standort: Freiflächen Gehölzrand Gehölz Wasser
Bodenfeuchte: feucht
Der Boden sollte humos sein
Der pH Wert sollte hoch sein.
Eignung als: Naturgarten
Ficaria verna
Das Scharbockskraut Ficaria verna, Synonym: Ranunculus ficaria L., auch Feigwurz oder Frühlings-Scharbockskraut genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Hahnenfußgewächse Ranunculaceae. Es ist ein Frühjahrsblüher. Sein deutscher Trivialname leitet sich von Scharbock Skorbut ab, da seine Vitamin-C-haltigen Blätter gegen diese Mangelerscheinung eingenommen wurden.
Beschreibung
Das Scharbockskraut ist eine frühjahrsgrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 20 cm erreicht. Es werden jährlich neu etwa 1 bis 2 cm lange, feigwarzen-ähnliche Wurzelknollen als Stärkespeicher gebildet. Die Erneuerungsknospen bilden sich an dem dicht unter der Oberfläche liegende Rhizom. Der niederliegende bis aufsteigende, hohle Stängel ist kahl.
Die ungeteilten Laubblätter besitzen lange Blattstiele. Die einfache Blattspreite ist herz- bis nierenförmig und oft fettig-glänzend mit gekerbtem Blattrand.
Auffallend sind ihre einzeln stehenden und lang gestielten, goldgelben und sternförmigen Blüten, die einen Durchmesser von 1,5 bis 6 cm besitzen. Es sind drei, selten fünf kelchblattartige Hüllblätter vorhanden. Es sind acht bis elf im Unterschied zu den Hahnenfuß-Arten Kronblätter vorhanden, welche im botanischen Sinne blumenblattartige Nektarblätter sind. Ihre auffällige Färbung lockt zur Blütezeit März bis Mai zahlreiche Insekten an, die am Blütenboden Nektar finden. Bei Berührung der zahlreichen Staubblätter erfolgt die Bestäubung.
Im Unterschied zu den „echten“ Hahnenfüßen Ranunculus siehe str. haben die Nüsschen eine verlängerte Basis, der Griffel Schnabel ist reduziert.
Die Blütezeit reicht von März bis Mai.
Ökologie
Das Scharbockskraut ist ein Hemikryptophyt und eine Halbrosettenpflanze. Die Frühjahrspflanze zieht bereits im Mai/Juni wieder ein, zu diesem Zeitpunkt sind die neuen Wurzelknollen fertig ausgebildet und die oberirdischen Pflanzenteile beginnen sich gelb zu verfärben und welken dann.
Die für das westliche Mitteleuropa typische Ficaria verna subsp. verna Syn.: subsp. bulbifera ist tetraploid und vermehrt sich fast ausschließlich vegetativ durch Bulbillen; das sind weiße etwa getreidekorngroße Brutknöllchen, die aus gehemmten Seitentrieben vor allem in den Achseln der unteren Blätter entstehen, später zu Boden fallen und zu neuen Pflanzen auswachsen. Der diploiden, südwesteuropäischen Stammform Ficaria verna subsp. fertilis Syn.: subsp. verna auct. fehlen gewöhnlich die Bulbillen; sie vermehrt sich über Samen.
Blütenbiologisch handelt es sich um „Nektar führende Scheibenblumen“ mit kelchartigen Perigonblättern und kronblattartigen Nektarblättern. Die Nektarblätter zeigen einen Fettglanz; ihre Epidermis ist durch Carotinoide intensiv gelb gefärbt; darunter befindet sich als Reflektor eine weiße Stärke führende Schicht. Die Basis glänzt nicht und reflektiert kaum UV-Licht, sie dient daher auch als Flecksaftmal. Die Blüten zeigen temperaturabhängige Wachstums- und Schließbewegungen; sie sind ...
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Taxonomie
Pflanzenart: Ficaria verna, Scharbockskraut
Pflanzengattung: Ficaria, Ranunculus
Pflanzenfamilie: Ranunculaceae
Vorkommen: Alpen, Bayern, Deutschland, Europa, Japan, Kleinasien, Korea, Mitteleuropa, Nordafrika, Russland
Inhaltsstoffe: Vitamin, Vitamine
Heilende Wirkung: Hahnenfuß, Ranunculus ficaria, Scharbockskraut
Pflanzenfachbegriffe: Epidermis, Geophyt, Hemikryptophyt, Neophyt, Rhizom
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