Besenginster (Textquelle Wikipedia)
Der Besenginster (Cytisus scoparius ist eine Pflanzenart, die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) gehört. Obwohl er den Wortbestandteil „-ginster“ im Namen trägt, gehört er nicht zu den echten Ginstern sondern zu Cytisus (Geißklee). Weitere volkstümliche Namen sind Besenkraut, Besenstrauch, Gilbkraut, Mägdebusch, Mägdekrieg, Brahmbusch und Rehweide.
Beschreibung
Der Besenginster ist ein winterkahler, auch sommerkahler Strauch (Rutenstrauch), der Wuchshöhen von 1 bis 2 Meter erreicht, selten auch ein kleiner, bis 3 m hoher Baum. Er besitzt lange, besenförmige, fünfkantige Zweige. Die wechselständigen, dreiteiligen Laubblätter haben verkehrt-eiförmige Teilblättchen und sind seidig-behaart.In seiner Blütezeit (Mai bis Juni) bildet er goldgelbe Blüten (bis 2,5 cm lang) aus, die einzeln an Stielen sitzen und in den oberen Zweigteilen gehäuft auftreten. Alle zehn Staubgefäße sind zu einer Röhre verwachsen. Es werden Hülsenfrüchte gebildet.
Ökologie
Der Besenginster ist ein winterkahler, z.T. auch sommerkahler Rutenstrauch, seltener ein kleiner Baum. Er wird meist nicht älter als 12 Jahre. Er ist ein Tiefwurzler und hat Wurzelknöllchen mit Stickstoff bindenden Bakterien.
Die Blüten sind „Pollen-Schmetterlingsblumen mit Schnellmechanismus“. Nektar wird nicht vorgehalten.Der Bestäubungsmechanismus kann nur von großen Hummeln ausgelöst werden: Setzt sich ein größerer Blütenbesucher auf die Flügel, wird das über eine Falte mit den Flügeln verbundene Schiffchen niedergedrückt. Dabei öffnet es sich an der Oberseite und es schnellen zuerst die fünf kürzeren Staubblätter hervor und schleudern ihren Pollen an den Bauch des Besuchers (Explosionsmechanismus). Ist das Schiffchen bis zur Spitze gespalten, kommt es zu einer zweiten Explosion, durch die der Griffel und fast gleichzeitig die vier längeren, unteren Staubblätter des inneren Kreises hervorschnellen und dem Besucher auf den Rücken schlagen. Explodierte Blüten werden von Pollen sammelnden, kleineren Bienen und Käfern besucht. Selbstbestäubung ist erfolglos.
Die schwarzen und deshalb Wärme speichernden Hülsen sind typische Austrocknungsstreuer. Sie schleudern ihre Samen selbsttätig mehrere Meter weg. Weiterhin ist auch eine Ausbreitung der runden Samen als Rollsamen möglich, ebenso eine Ausbreitung über den Kropf von Tauben oder wegen der Ölkörper (Elaiosomen) durch Ameisen. Die hartschaligen Samen reifen Ende August bis Anfang September, sie keimen erst im 2. Jahr und bleiben Jahrzehnte keimfähig. Die Keimung erfolgt nur im Licht und wird durch Brand gefördert.
Der Besenginster ist schnellwüchsig, Jungpflanzen werden im 1. Jahr bis 45 cm hoch. Im 2. Jahr beginnen sie sich zu verzweigen und werden bis über 1 m hoch. Der Holzzuwachs ist ...
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Taxonomie
Pflanzenart: Besenginster, Cytisus scoparius
Pflanzengattung: Cytisus, Geißklee, Lembotropis, Sarothamnus
Pflanzenfamilie: Fabaceae, Faboideae, Hülsenfrüchtler, Schmetterlingsblütler
Vorkommen: Afrika, Asien, Europa, Mittelmeergebiet, Neuseeland
Biotop: Acker, Feld, Heide (Landschaft), Ufer
Inhaltsstoffe: Alkaloide, Dopamin, Flavonoide, Lupanin, Spartein, Tyramin
Heilende Wirkung: Besenginster, Sarothamnus scoparius
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