Gemeiner Lein (Textquelle Wikipedia)
Der Gemeiner Lein Linum usitatissimum, auch Saat-Lein oder Flachs genannt, ist eine alte Kulturpflanze, die zur Faser- Faserlein und zur Ölgewinnung Öllein, Leinsamen, Leinöl angebaut wird. Er ist eine Art aus der Gattung Lein Linum in der Familie der Leingewächse Linaceae und die einzige Lein-Art, deren Anbau eine wirtschaftliche Bedeutung hat. Es gibt mehrere Convarietäten sowie etliche Sorten. In der Praxis wird nach der Hauptverwendung Faserlein und Öllein unterschieden.
Das Artepitheton usitatissimum bedeutet in Latein sehr nützlich und bezieht sich auf die vielfältige Verwendbarkeit.
Merkmale
Vegetative Merkmale
Der Gemeine Lein ist eine einjährige Pflanze Therophyt, die eine Wuchshöhe von 20 bis 100 Zentimetern erreicht. Sie besitzt eine kurze, spindelförmige Pfahlwurzel mit feinen Seitenwurzeln. Die Hauptwurzel wird etwa gleich lang wie der Spross. Die ganze Pflanze ist kahl. Die Stängel stehen meist einzeln und aufrecht, im Bereich des Blütenstandes sind sie verzweigt.
Die stiellosen Laubblätter stehen wechselständig. Sie sind zwei bis drei selten vier Zentimeter lang und 1,5 bis drei sechs Zentimeter breit. Ihre Form ist lineal-lanzettlich, dabei ist ein Blatt fünf- bis 15 mal so lang wie breit. Die Blätter sind dreinervig, kahl und haben einen glatten Rand.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n=30.
Stängel und Fasern
Das äußerste Gewebe im Stängel ist die von einer Wachsschicht überzogene Epidermis. Es folgt die chlorophyllführende Rindenschicht. In die Rindenschicht eingebettet sind 20 bis 50 Bastfaserbündel als Festigungsgewebe. Jedes Bündel besteht aus zehn bis 30 Sklerenchym-Zellen, den Elementarfasern. Diese besitzen einen sechseckigen bis polygonalen Querschnitt mit kleinem Hohlraum. Die Länge einer Elementarfaser beträgt im Durchschnitt 2,5 bis sechs Zentimeter, in den oberen Stängelteilen kann sie auch acht bis zehn Zentimeter erreichen. Das ganze Faserbündel wird als technische Faser bezeichnet. Der Fasergehalt des Stängels beträgt 19 bis 25 %. Die Faser selbst besteht zu 65 % aus Zellulose, die weiteren Bestandteile sind Hemizellulose mit 16 %, Pektin 3 %, Protein 3 %, Lignin 2,5 %, Fette und Wachse 1,5 %, Mineralstoffe 1 % und 8 % Wasser.
Nach innen zu folgt das sehr dünne Kambium, sodann der größte Bereich, der Holzzylinder. Im Zentrum befindet sich ein schmaler Bereich aus Mark, im reifen Stängel noch ein Hohlraum Lumen, 1 .
Blütenstand und Blüten
Der Blütenstand ist ein rispenartiger Wickel.Die Blüten sind groß und ...
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Taxonomie
Pflanzenart: Gemeiner Lein, Linum usitatissimum
Pflanzengattung: Flachs, Lein, Linum
Pflanzenfamilie: Leingewächse, Linaceae
Vorkommen: Amerika, Mitteleuropa, Schweden, USA
Farbe: blau, dunkelbraun, gelb, hellblau, hellgelb, rosa, rot, violett, weiß
Heilende Wirkung: Lein, Leinsamen, Linum usitatissimum
Pflanzenfachbegriffe: Epidermis, lanzettlich, Therophyt
Sonderthemen: Kulturpflanze
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